Wie sollte man in kleineren Betrieben mit internen Hinweisen umgehen?

  • Hi

    In unserem Familienunternehmen mit knapp über 50 Beschäftigten fragen wir uns gerade, wie wir künftig besser mit internen Meldungen umgehen können. Bislang läuft das alles informell über persönliche Gespräche, aber das scheint nicht mehr ganz zeitgemäß zu sein. Wir haben überlegt, ob ein digitaler Kanal oder ein externer Ansprechpartner sinnvoll wäre, sind uns aber unsicher, was praktikabel und rechtlich sicher ist. Welche Lösungen funktionieren bei euch gut, besonders wenn es um sensible Themen geht?

    Und gibt es Vorgaben, die wir auf keinen Fall übersehen dürfen?

  • Ein befreundeter Betrieb hat mal eine Beschwerde anonym per Zettel bekommen – der Inhalt war brisant, aber niemand wusste, wie ernst das zu nehmen war, weil es kein Follow-up gab. Genau deswegen haben wir uns für eine digitale Lösung entschieden. Die Whistleblower Richtlinie macht ja klar, dass es nicht nur um den Kanal geht, sondern um nachvollziehbare Abläufe, Fristen und Schutz. Wenn du dich fragst, ob das übertrieben ist: Selbst kleine Betriebe müssen mitziehen, auch Kommunen unter 10.000 Menschen!

    Unter Whistleblower Richtlinie findest du Details, z. B. dass der Eingang von Meldungen innerhalb von sieben Tagen bestätigt werden muss – das war uns vorher auch nicht klar. Klar, persönliche Gespräche wirken erstmal vertrauter, aber ein durchdachtes System schafft Vertrauen – und schützt euch vor Rechtsfolgen. Falls ihr euch unsicher seid, was genau passt: Externe Lösungen mit Chatfunktion oder Ombudspersonen gehen oft reibungslos. Hauptsache, die Hinweise versanden nicht. Wer klar kommuniziert, dass Hinweise willkommen sind, baut eine stärkere Unternehmenskultur auf.