Teilleistungsstörungen?

  • Interessefrage: Wie laufen die Tests auf z.B. Legasthenie und/oder Dyskalkulie ab?


    Hintergrund meiner Frage:
    Ich hatte gestern mit N. eine längere Untersuchung wegs seiner Handycaps, wo wir eben auch seine schulischen Leistungen angesprochen haben, er soll nun einmal auf Rechtschreibschwäche getestet werden (seine Rechtschreibung ist ne mittlere Katastrophe, am IQ kanns nicht liegen), und auf einen Teil der Dyskalkulie und zwar was das Messen u.a. angeht (er kann keine Uhrzeiten lesen, damit überhaupt nichts anfangen, ebenso was den Kalender betrifft und eben auch, was Geld betrifft) und was Textaufgaben betrifft (er kann damit absolut nichts anfangen, für ihn ergibt das keinen Sinn).


    Mir grauts vor schon wieder neuen Untersuchungen, deshalb bitte mal Input, wie laufen solche Tests ab?
    (wir kriegen demnächst hierfür Termine in der Ambulanz der KiPsy, wo er ja wegs ADHS/Asperger/Tourette behandelt wird)


    Was ich noch wissen möchte, vielleicht weiß das jemand von den Lehrerinnen hier, welche Konsequenzen hätte eine Diagnose in Richtung Rechtschreibschwäche und/oder (Teil)dyskalkulie? Ändert sich dann was für ihn? Er ist eh auf einer Förderschule (Körperbehinderten im Lernförderbereich).


    Hat eine Rechtschreibschwäche evtl. die Ursache: reduziertes Phonemgedächtnis und Sequenzspeicherstörung im Hörbereich? Das ist nämlich das, was man außer seiner rechtsseitigen Schwerhörigkeit im LBZ für Hörgeschädigte festgestellt hat.

  • Hallo Marion,


    viel helfen kann ich Dir leider nicht wirklich.


    Bei Selina wurde vor zweieinhalb Jahren über die Caritas bei einer Kinderpsychologin, die Tests auf Dyskalkulie und Legasthenie gemacht. Vom Prinzip her bekommen die Kinder da Aufgaben vorgelegt, die sie machen müssen. Wie genau diese Tests aussehen kann ich Dir aber leider auch nicht sagen, da ich bei den Tests nicht dabei sein durfte. Wir hatten insgesamt 3 oder 4 Termine die immer ca. 1 bis 1 1/2 Stunden gingen.
    Soweit ich weiss, gibt es für die Testung auf beides, auch unterschiedliche Testverfahren.


    Was die Konsequenzen angeht, kann ich nur von der Grundschule berichten. Da gibt es dann die Möglichkeit einen Nachteilsausgleich zu beantragen. Sprich entweder werden die Noten für den Bereich/das Fach komplett ausgesetzt oder in er bekommt leichtere Aufgaben und für eine Arbeit mehr Zeit bzw. weniger Aufgaben, wie die anderen Kinder. Ob das auf Eurer Schule nun auch so ist, kann ich Dir leider nicht beantworten. Letzteres hatte ich bei Selina und bei Samantha.


    Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig weiter helfen.


    Lg Donty

  • Hallo Marion!
    Die Testungen habe ich auch nicht gesehen, sondern nur die Ergebnisse gesagt bekommen. Bei Julian wurde sowohl Legashenie als auch Dyskalkulie in schwerster Form diagnostiziert.
    Für seine schulische Benotung heißt das: Bei allen Arbeiten in denen die Rechtschreibung bewertet wird, wird diese Benotung ausgelassen. Er bekommt am Ende des Jahres ein Ergänzungsblatt an das Zeugnis, in dem sinngemäß steht, das eine Legasthenie besteht und er nach Paragrapf ..... und Erlaß.... in diesem Bereich nicht benotet wird.
    Dies gilt für alle Fächer.
    Bei Klassenarbeiten bekommt er deutlich mehr Zeit, da er ja auch mit dem Lesen Schwierigkeiten hat. Im Rechnen hat er in den letzten Jahren enorm an sich gearbeitet und ist deutlich besser geworden. Hier mißt ihn der Lehrer mittlerweile am normalen Klassenniveau.
    Welche Regelungen für Euch gelten würden, weiß ich nicht. Die Regelungen sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Bei uns ist es geregelt im Legasthenierlaß des Landes Rheinland Pfalz.
    Liebe Grüße,
    Mamutschka