Fieberkrampf - ich dachte, mein Kleiner stirbt mir unter den Händen weg

  • Es war wieder mal aufs Wochenende. Mein Kleiner war freitags krank, erbrach den ganzen Tag mehrmals und hatte Fieber. Er lag im Wohnzimmer , wo ich ihm ein Bettchen zurecht gemacht habe, und es ging ihm echt schlecht. Habe u.a. Wadenwickel gemacht und fiebersenkende homöopathischen Zäpfchen gegeben. Gegen Abend war das Fieber sehr gesunken und es schien ihm besser zu gehen. Später brachte ich ihn ins Bett , und er schlief ein. Es schien alles ok zu sein. Von wegen. Zum Glück ging ich später nochmal ins Zimmer rüber, um nach ihm zu sehen. Aber was mich da erwartete, schockte mich total: Er lag da mit verdrehten Augen, wo man nur noch das Weiße sah, war weiß und blau angelaufen überall und zuckte wie wild mit den Armen. Sofort sprang ich hin (ich wusste bis dahin gar nicht, was ein Fieberkrampf war), dachte er sei am Ersticken, drehte ihn um (er war glühend heiß) klopfte ihm auf den Rücken, drehte ihn wieder um - es war, als bekäme er keine Luft mehr, als sei er weggetreten und als atme er nicht mehr. Panik. Ich machte Mund-zu Mundbeatmung. Half nicht. Noch mehr Panik, Kind aus dem Bett gezogen, ab damit ans Telefon, Notruf, ins Telefon geschrien, schnell mein Sohn stirbt, schnell , kommen Sie!
    Währendessen lag er in meinem Arm und zuckte zwar nicht mehr, aber war auch nicht bewusst da, er schien wie gelähmt und es kam mir vor, als atme er immer noch nicht richtig. Ich dachte, jetzt ist es aus, er stirbt. Meine Große war inwischen aufgestanden und holte kalte nasse Waschlappen, mit denen wir den glühenden Jungen kühlten. Sie packte inwischen eine Nottasche zusammen fürs Krankenhaus. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis endlich der Rotkreuzwagen kam. Dort den Kleinen ins Auto gepackt auf die Krankenliege, erzählte ich den Vorfall, war echt fertig - da sagten die Sanitäter: "Ach das ist nur ein Fieberkrampf, nichts Lebensgefährliches." Wie bitte? Ich konnte es kaum glauben - weil das nämlich ganz anders ausgesehen hat. Trotzdem haben sie den Jungen dann ins Krankenhaus gefahren, da er nach wie vor arg weggetreten war. Im Krankenhaus blieben wir bis zum nächsten Abend. Sie haben ihn an den Tropf gehängt, danach ging es ihm wieder besser. Ich hab die ganze Nacht im Krankenhaus kein Auge zugetan und ihn nur überwacht.
    Wenn ich dran zurück denke, sitzt mir der Schrecken immer noch in den Gliedern. Ein Notmedikament für alle Fälle habe ich im Kühlschrank, dieses wurde mir vom Krankenhausarzt mitgegeben. Wenn so was nochmal passieren sollte, weiß ich nun auch, wie damit umgehen. Jedenfalls kein Rückenklopfen und auch keine Mundbeatmung mehr.

  • du arme knn genau mitfühlen wie s dir ergangen ist.Haste diazepan bekommen für den notfall?
    Men Neffe hatte als kleines kind oft solche anfälle .Heute sid es spastische anfälle.Es gitb kleinere und größere Anfälle .Kleine Anfälle tauern nicht allzu lange .Bei den größerenen wirkt dan diazepan nach 10 min nicht dan ist notartzt wichtig .Ich kann mich an ein vorfall erinnnern .
    Als meine schwester damals chemo bekommen hat .War ich zur nachtwache bei ihnen .Benni hatte dan auch ein Anfall und kei telefon in der nähe .Ich sach euch ich war nur noch am zittern.Als wir in der uni würzburg angekommen sind und benni undersucht wurde fragten sie meine chwester ob sie betrunken sei weil sie schwankte .Sie trinkt kein tropfen alkohl ,wir haben erzählt das es zunächst mal mitternacht sei sie kurzvorhe eine chemo bekommen hatte .Die Ärtzin hat darafu nichts mehr gesagt nur blöde geschaut .
    Benni ist inzwi chen gut mit medikamenden eingestellt so das krampsamnfälle seltener vorkommen.Allerdings schläft er immer seid der zeit im selben zimmer wie die eltern .
    Ich vermute mal das dein kleiner noch recht schlapp ist wünsche ihm mal nee gute besserung .Drück dich ganz Lieb .

  • Guten Morgen,
    du arme. Ein Fieberkrampf ist zwar nichts lebensgefährliches (solange er nicht länger als 20 min dauert), aber jeder der schon einmal einen miterlebt hat weiß, dass man denkt das Kind stirbt jetzt. In der Kinderklinik in der ich gearbeitet habe, empfahlen sie auch jeden Fieberkrampf abklären zu lassen (dort wurde immer in EEG in den ersten 24 Std nach dem Krampf gemacht). Ich hoffe du hast jetzt ein Notfallmedikament (Diazepam) bekommen, sonst würde ich zum Kinderarzt gehen und mir eines verschreiben lassen. Ich hoffe es geht euch jetzt schon ein wenig besser und du hast dich vom ersten Schreck schon ein wenig erholt.
    Lg Iris

  • Danke. Huch, ich hab ganz vergessen zu erwähnen, dass das schon länger her ist. So wie ich es geschrieben habe, könnte man als Leser meinen, es sei erst letztes Wochenende gewesen. Verzeihung.


    Ja, die haben mir genau dieses Medikament für den Notfall gegeben. Mein Kleiner hat manchmal plötzliches Fieber (wenn er z.B. was Unverträgliches gegessen hat), da pass ich dann höllisch auf ihn auf und mach ihm nachts, wenn ich noch in der Küche arbeite und am PC sitze, in der Tür auf dem Boden ein Bettlager mit Isomatte usw, damit ich ihn im Auge habe.


    Nach all dem, wie der Krampf ausgesehen hat, geht es kaum in meinen Kopf rein, dass das nicht gefährlich sein soll.


    Als wir im Krankenhaus waren, haben sie meinen Kleinen auch untersucht, ihm Blut abgenommen, das Übliche. Es hat schon einiges gedauert, bis er wieder richtig fit war.

  • Oh ja ich kann dich ganz gut verstehen so ging es mir letztes jahr mit meinem sohn....er hatte auch einen fieberkrampf...ich dachte echt er stibt in meinem arm...erst hat er gezuckt am ganzen körper,schaum vorm mund, blaue lippen und ganz komisch geatmet......als der Krankenwagen da war hat er nicht mehr gezuckt war nur noch steif und total weggetretten......es hat lange gedauert gehabt bis er wieder der alte war.....sie haben ihn hier ein medikament in po gegebenund dann ab in die klinik dort waren wir auch 4 Tage wir durften erst gehen als er 24 std fieber frei war......ich habe nun auch ein notfall mittel hier aber ich hoffe das ich es nie brauche

  • Wenn ich das so lese, bin ich froh, dass ich sowas noch nicht miterleben musste... toitoitoi!


    Auch wenn es "harmlos" ist, würde ich glaub durchdrehen. :(

  • Jedenfalls ist es eine gewaltige Chemiebombe für ein Kind, und allerhand Nebenwirkungen stehen auch im Beipackzettel. Ich bin froh, wenn ich meinem Sohn das nie geben muss. Den ersten Fieberkrampf hat er jedenfalls ohne dieses Gift überstanden.



    Hier ein Link:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Diazepam

  • Schmetterling ,


    ich denke wenn man das zum ersten mal erlebt , dann ist das ein riesen grosses Chaos , für einen selber weil man sein Kind da so leiden sieht und einfach nicht weiß wie man ihm helfen kann.
    Zum anderen für das Kind denn es krampft ja mit den Muskeln durch das Fieber.


    Du hast aber alles richtig gemacht , du hast deinem Sohn sofort Hilfe geleistet.


    Mein Neffe war 1 Jahr alt als er auf Urlaub bei uns war , und bekam Nachts mit einem mal erst einen Schreianfall und dann kam ein Pseudokrop Anfall.
    Ich hab gedacht ich sterbe vor Angst , das Kind auf dem Arm , in gerader Position und in eine Decke gewickelt und dann ab ans Fenster.
    Dort habe ich auf den nach Luft ringenden Jungen eingeredet mit sanfter Stimme soweit man das mit Panik im Blut machen kann.
    Mein Mann rannte und rief die SMH , die in knappen 10 Minuten vor Ort war , ich hab geheult und immer nur geflüstert *gib nicht auf kleiner* .
    Dann sind wir ins Krankenhaus , der Rettungsassistent legte ihn hin und sagte nur zu mir , sie haben das gut gemacht , jetzt sind wir dran ihm weiter zu helfen.
    In dieser Zeit hatte mein Mann den Papa des kleinen arlamiert , der vor Schreck fast einen Zuckerschock bekam , er lies sich dann fahren weil mein Mann ins Telefon gebrüllt hat , wenn er ihn am Lenkrad erwischt und es passiert unterwegs was dann verhaut er ihn zum ersten mal in seinen Leben.
    Auch mein Mann weckte einen Nachbarn der ihn zu mir ins Krankenhaus brachte.


    Ganz ehrlich ,


    allein wäre ich dort zusammen gebrochen.
    Der kleine hing an Sauerstoff , er hatte diese Anfälle von Geburt an was mir seine Mutter verschwiegen hatte zu der Zeit , denn der Junge lebte bei ihr aber sie erreichten wir schon lange Tage vorher nicht mehr.
    Daher riefen wir seinen Papa , der sofort kam .
    Ich war mit meinen Nerven restlos am Ende und habe nur den kleinen immer wieder Kinderlieder vorgesungen und ihn gestreichelt , er schlief den der Anfall hatte sehr viel Kraft gekostet.


    Ich bewundere dich für deine Reaktion , ich glaub ich würde bei meiner Maus kopflos werden.
    Denn als ich sie versehentlich geschnitten hatte , binsch fast in Ohnmacht gefallen , hab sie geschnappt und ab zur Tante , sowas ist schlimm.

  • Hallo Schmetterling,


    ich bin echt über Deine Arroganz und Bewertung des Medikamentes erstaunt.


    In einem anderem Beitrag gibst Du Dich sooo tolerant.


    Ich halte Deine Bewertung, angesichts Deiner medizinischen Kenntnisse und Fähigkeiten für mehr als bedenklich und für andere Leser nicht zur Nachahmung geeignet, was das Diazepam angeht.


    Viele Grüsse, Joachim


    Ja, ich bin froh, wenn ich dieses Medikament im Rettungsdienst nicht einsetzen muss, aber nicht weil es "Gift" ist. Sondern, weil es die Situation evtl. nicht erfordert.

  • Für mich sind Medikamente mit Chemikalien Gifte. Chemikalien, das ist eindeutig, belasten den menschlichen Organismus.Den Organismus eines Kindes umso stärker. Man muss sich ja nur mal die Nebenwirkungsrisiken in den Beipackzetteln durchlesen. Das bedeutet einwandfrei, dass es für den Körper belastend ist. Nicht nur belastend, sondern toxisch. Ebenso sind Zigaretten ein Gift, genauso Alkohol und vieles andere noch, was ich jetzt aber nicht alles aufzähle. Vielleicht kannst Du akzeptieren und stehen lassen, dass es in meinen Augen ein Gift ist. Es muss ja nicht Deine Ansicht oder die der anderen sein.


    Deshal bin ich froh, wenn ich so was meinem Sohn nicht geben muss.


    LG

  • Halli Hallo, ich nochnochmal,


    wenn alle Medikamente, die Chemikalien enthalten, Gifte sind, wieso dann den Rettungsdienst rufen?
    Der bringt einen ganzen Notfallkoffer voll mit "Giften", die Leben retten können, und das was es ja wohl was Du wolltest, dass Deinem Sohn geholfen wird, denn sonst hättest Du wohl eher die Kräuterfee anrufen sollen. :D


    Ich finde Deine Meinung okay, aber eben sehr inkonsequent.
    Was Du für Dich und das Leben Deines Kindes entscheidest, ist Deine Sache.
    Aber Deine Arroganz nachdem alles gut gegangen ist, die stört mich.


    Einen schönen Abend und viel Gesundheit
    Joachim

  • Unser Rettungsdienst hat zum Glück keine Medikamente (Gifte) verabreicht . Mein Sohn hat trotz Fieberkrampf kein Diazepam bekommen. Auch nicht im Krankenhaus. Im Sanitätswagen haben sie meinem Sohn nur Wadenwickel gemacht und den Blutdruck gemessen. Im Krankenhaus hat er Glukose bekommen, und sie haben ihm Blut abgenommen.
    Mit Gift meine ich nicht automatisch, dass jemand gleich dran stirbt. An einer Schachtel oder zehn oder zwanzig Schachteln Zigaretten stirbt auch noch keiner sofort, aber es ist trotzdem Gift für den Körper. Und der Körper hat jede Menge Schwerstarbeit, diese Gifte wieder auszuscheiden, und er wird damit belastet - das ist nunmal nicht wegzuleugnen. Daher auch die Nebenwirkungen vieler Medikamente. Die sind sozusagen ein Hilferuf des Organismus, der signalisiert: Da ist was Falsches in mir drin, ich muss es schnell wieder loswerden. Dann entgiftet er inform von anderen Krankheiten, denn durch irgend ein Ventil müssen die toxischen Stoffe ja wieder ausgeschieden werden. Und wenn nicht, lagern sie sich im Körper ab, in den Gelenken, Muskeln usw. und sorgen für andere Beschwerden, die erst später kommen können, wenn das Faß am Überlaufen ist.


    Lieber Joachim , lass mir doch das Wort "Gift" und meine Meinung zu dem Ganzen und fühl Dich nicht angegriffen. Du hast eine andere Meinung dazu, und das ist für mich ok. Ich erwarte zudem in keiner Weise, dass Du dem, was ich dazu schreibe, zustimmst. Noch erwarte ich das von jemand anderem. Ich setze mich mit dem Thema auseinander und teile mich einfach mit, wie mir spontan danach ist und staune , was da an Reaktionen von andern so kommt. Du hast Deine Meinung dazu, ich habe meine, ein anderer wieder seine - und was letztendlich die Wahrheit an sich unabhängig von unseren persönlichen Meinungen und Überzeugungen, ungefärbt von unserer subjektiven Wahrnehmung ist, wissen wir eh nicht.


    Liebe Grüße!