Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs – bestehen Risiken? (HPV)

  • Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs – bestehen Risiken?


    Besonders junge Frauen sind durch Infektion mit den so genannten humanen Papillomaviren, HPV, gefährdet. Diese führen zur Veränderung der Gebärmutterschleimhaut und können im Verlauf ein Karzinom auslösen. Gebärmutterhalskrebs hat europaweit eine Krankheitshäufigkeit von 8 bis 15 %, ein hohes Risiko besteht vor allem bei Frauen im Alter von 15 – 24 Jahren. Um den jährlich 6500 erkrankenden Fällen entgegenzuwirken, hat man einen Impfstoff entwickelt, dessen Wirkung jedoch immer wieder kontrovers beurteilt wird. Kürzlich wurde hingegen eine Empfehlung zur allgemeinen Impfung von der Ständigen Impfkommission (STIKO) gegeben, die vor allem Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren für die Vorsorge vorsieht. Besondere Gefahr besteht, da eine HPV – Übertragung trotz Kondombenutzung nicht ausgeschlossen werden kann. Deswegen sollte die Impfung möglichst vor dem ersten Geschlechtsverkehr erfolgen. Sie erfolgt in 3 Dosen.
    Das Bundesministerium für Gesundheit äußerte sich in einer Stellungnahme zu den entsprechenden Risiken der Schutzimpfung. Zusammenhänge zu Todesfällen von Frauen, die mit dem HPV– Impfstoff behandelt wurden und kurze Zeit darauf unerwartet verstarben, konnten nicht gefunden werden. Statistisch gesehen ist das zeitlich gekoppelte Auftreten von Impfung und Todesfall durchaus möglich und zu erwarten. Ursächlich wird jedoch nicht der Inhaltsstoff des Impfmittels für den Tod der Frauen gesehen.



    Quelle: http://www.medizin-infoport.de/details.php/13



    LG Phoenix :drache1 :druck6

  • Hier noch ein weiterer Link dazu mit einer PDF-Datei:


    http://bvf.de/pdf/fachinfo/HPV…htzumglRisiken_190208.pdf



    Rolf Schwanitz
    Parlamentarischer Staatssekretär
    Mitglied des Deutschen Bundestages
    HAUSANSCHRIFT
    POSTANSCHRIFT
    TEL
    FAX
    E-MAIL
    Friedrichstraße 108, 10117 Berlin
    11055 Berlin
    +49 (0)30 18441-3600
    +49 (0)30 18441-3604
    rolf.[email]schwanitz@bmg.bund.de[/email]


    Vorsitzende des Ausschusses
    für Gesundheit des
    Deutschen Bundestages
    Frau Dr. Martina Bunge, MdB
    11011 Berlin


    Sehr geehrte Frau Vorsitzende,


    anliegend übersende ich einen Bericht des Bundesministeriums für Gesundheit zum Sachstand zu möglichen Risiken bei der Verabreichung des HPV (Humane
    Papillomaviren)- Impfstoffes Gardasil zur Prävention von Gebärmutterhalskrebs.
    Um den Bericht hatte auch der Kollege Dr. Harald Terpe im Gespräch der Obleute am 12. Februar 2008 gebeten.


    Mit freundlichen Grüßen
    Berlin, 15. Februar 2008



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    Stand: Februar 2008
    Bericht des Bundesministeriums für Gesundheit zur Frage möglicher Risiken bei der Verabreichung des HPV (Humane Papillomaviren)- Impfstoffes Gardasil zur Prävention von Gebärmutterhalskrebs


    Die humane Papillomaviren (HPV)-Infektion
    Die Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV), insbesondere mit den Typen HPV 16 und 18, ist Voraussetzung für eine Entstehung von Schleimhautveränderungen (Dysplasien), die nach vielen Jahren zum Gebärmutterhalskrebs führen. Die Infektion wird auf sexuellem Weg übertragen. Anders als bei anderen Geschlechtskrankheiten schützt eine konsequente
    Kondomnutzung nicht hinreichend sicher vor einer Ansteckung. Die Prävalenz von HPVInfektionen mit DNA-Nachweis in Abstrichuntersuchungen wird für Europa auf 8 bis 15 % geschätzt. Die Prävalenz ist unter jungen Frauen am höchsten und fällt mit dem Alter. 74 % der Infektionen werden bei Frauen im Alter von 15 bis 24 Jahren gesehen.


    Die von einer HPV-Infektion mit den Typen HPV 16 und 18 (aber auch anderen Typen) verursachten Schleimhautveränderungen (Dysplasien) könnten prinzipiell durch eine Früherkennungs-Untersuchung mit einem Abstrich erkannt werden. Dennoch entgehen viele Frauen mit Dysplasien oder Gebärmutterhalskrebs aus den verschiedensten Gründen dieser Früherkennung. Jährlich erkranken ca. 6.500 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, ungefähr 1.700 sterben daran.


    Impfung gegen HPV
    Grundlage für die Entwicklung von HPV-Impfstoffen ist die Erkenntnis, dass die anhaltende HPV-Infektion, insbesondere mit den Typen HPV 16 und 18, Voraussetzung für eine Entstehung von Schleimhautveränderungen (Dysplasien) und nachfolgend von Karzinomen des Gebärmutterhalses ist. Durch eine Impfung könnten nach Ablauf der Inkubationszeit von 10 bis 15 Jahren voraussichtlich jährlich etwa 4.600 Gebärmutterhalskrebsneuerkrankungen und etwa 1.200 durch Gebärmutterhalskrebs bedingte Sterbefälle verhindert werden.


    Mittlerweile wurde für zwei Impfstoffe gegen eine HPV-Infektion die Zulassung durch die Europäische Kommission nach Beratung im Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMEA) erteilt, nämlich für Gardasil (weiterer Handelsname Silgard) der Fa. Sanofi Pasteur MSD GmbH im September 2006 und für Cervarix der Fa. GlaxoSmithKline Biologicals S.A. im September 2007.
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    Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat auf ihrer 56. Sitzung am 27. und 28. Februar 2007 nach Abstimmung mit den Bundesländern und unter Berücksichtigung der Stellungnahmen weiterer betroffener Kreise eine Empfehlung zur generellen Impfung gegen humane Papillomaviren (HPV) für Mädchen im Alter von 12 bis 17 Jahren verabschiedet. In ihrer Stellungnahme bekräftigte die STIKO: "Die vorliegenden Daten zu Wirksamkeit und Sicherheit
    von HPV-Impfstoffen begründen ein öffentliches Interesse an der HPV-Impfung, um die Gesundheit von Mädchen und Frauen zu verbessern. Zur Prävention von HPV-Infektionen und HPV-Folgeerkrankungen ist eine abgeschlossene Grundimmunisierung (3 Dosen) der Mädchen vor dem ersten Geschlechtsverkehr wegen der guten und nachgewiesenen Wirksamkeit der Impfung in dieser Zielgruppe sinnvoll." (Epidemiologisches Bulletin Nr. 12 vom 23. März 2007)


    Berichte über mögliche Nebenwirkungen der HPV-Impfung mit Gardasil Im Rahmen der Spontanerfassung von Verdachtsfällen zu Arzneimittelnebenwirkungen bzw. Impfkomplikationen wurde das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) über den plötzlichen und unerwarteten Tod einer 17-jährigen Frau aus Deutschland unterrichtet, die am Vortag die zweite Injektion des HPV-Impfstoffes Gardasil erhalten hatte. Außerdem gibt es einen Pressebericht über einen Todesfall im Zusammenhang mit einer HPV-Impfung mit Gardasil aus Österreich. Dem PEI liegen inzwischen die beiden Obduktionsberichte der verstorbenen jungen Frauen aus Deutschland und Österreich vor. Der deutsche Todesfall wurde mit sehr aufwändigen Untersuchungsmethoden zusätzlich zur Obduktion histologisch, chemisch-toxikologisch und immunhistochemisch untersucht. Trotz dieser langwierigen Untersuchungen konnte die Ursache des Todes nicht geklärt werden. Anhaltspunkte für einen ursächlichen Zusammenhang
    des Todes mit der vorausgegangenen Impfung fanden sich ebenfalls nicht. Der österreichische Fall wurde ebenfalls sehr sorgfältig mit weiterführenden Methoden der Infektionsserologie, Mikrobiologie und Toxikologie (immunologische und massenspektroskopische Methoden) untersucht. Auch hier gibt es keinen Hinweis auf die Todesursache. Unklare plötzliche Todesfälle sind sehr seltene Ereignisse, die mit unterschiedlicher Häufigkeit in jedem Lebensalter auftreten. Laut Todesursachenstatistik des Statistischen Bundesamtes gab es z.B. im Jahr 2006 in Deutschland in der Altersgruppe der 15- bis unter 20-Jährigen 58 Todesfälle mit unklarer Ursache. Unter diesen Fällen waren 22 weibliche Personen, die Gesamtzahl weiblicher Personen in dieser Altersgruppe im gleichen Jahr betrug 2,32 Millionen.


    Das heißt, dass bei Impfung eines großen Teils dieser Bevölkerungsgruppe auch rein zufällig mit derartigen Todesfällen in zeitlichem Zusammenhang mit der Impfung gerechnet werden muss. Dem PEI wurden seit Markteinführung von Gardasil insgesamt 189 Verdachtsfälle von schwerwiegenden und nicht schwerwiegenden Nebenwirkungen aus Deutschland gemeldet.



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    (Stand: Januar 2008), darunter auch zwei Fälle eines Guillain-Barré-Syndroms (GBS). Das GBS ist eine entzündliche Erkrankung der zentralen Nervenwurzeln des Rückenmarks (Radikulitis) und der peripheren Nerven mit Lähmungserscheinungen an Armen und Beinen bis hin zur Atemlähmung. In Deutschland erkranken jährlich etwa 1.000 bis 1.500 Menschen daran. Als Ursache wird eine Autoimmunerkrankung vermutet.


    Nach Angaben des Herstellers wurden von Gardasil seit Markteinführung im Oktober 2006 in Deutschland und Österreich 2,2 Millionen Impfdosen verkauft (Stand Januar 2008). Unter der Voraussetzung, dass alle verkauften Dosen auch verimpft wurden, ist von insgesamt mindestens 700.000 geimpften Personen auszugehen (drei Dosen pro Impfling zur vollständigen Impfung). Somit ist allein aus statistischen Gründen ein zufälliges, zeitliches Zusammentreffen einer Impfung mit einem spontanen Todesfall oder mit einer GBS-Erkrankung nicht auszuschließen, es ist sogar damit zu rechnen. Gardasil ist in Europa zentral zugelassen. Die Todesfälle sind in der Pharmakovigilanz-Arbeitsgruppe und im Committee for Medicinal Products for Human Use der EMEA (CHMP) diskutiert worden.


    In einer Stellungnahme der EMEA vom 24. Januar 2008 wird festgehalten,
    dass das CHMP auf der Basis der derzeit verfügbaren Erkenntnisse eine Änderung der Produktinformation nicht für erforderlich hält: “On the basis of the currently available evidence, the EMEA’s Committee for Medicinal Products for Human Use (CHMP) is of the opinion that the benefits of Gardasil continue to outweigh its risks and that no changes to its product information are necessary.” Dieser Bewertung schließt sich das Bundesministerium für Gesundheit an.


    LG Phoenix :drache1 :druck6

    • Offizieller Beitrag

    ich sehe den Impfstoff immer noch mit gemischten Gefühlen:


    1.
    Die Impfung ist nur für Mächen in einem bestimmten Alter kostenlos - ansonsten darf man schon mal selber in die Tasche greifen...
    Und Jungen, die ja die eigentlichen Überträger des netten Virus sind, bekommen die Impfung sowieso nur nach eigener Bezahlung. Find ich schon mal unmöglich.


    2.
    Ich habe mehrfach - auch wenn es in obigem Beitrag "verleugnet" wurde (s. Todesfälle nach Impfung) - gerade auch in der Uni gehört, dass es immer noch zu viele ungeklärte Krankheits- und Todesfälle nach solchen Impfungen gab: begonnen mit schweren Infektionen bis hin zu Hirnschäden, Koma und Tod.
    Von 10.000 Probanden gab es im Anschluss an die Impfung knapp 300 Erkrankte Mädchen...
    Das ist eindeutig zuviel!
    Theoretisch dürfte mit so einer ungeklärten Krankheitszahl der Impfstoff noch gar nicht so beworben werden, wie es derzeit schon getan wird.
    Mir fehlen einfach die Langzeitstudien - solange es keine definitven Untersuchungen gibt, die mir über einen längeren Zeitraum zeigen, dass keine Gefahr besteht, werde ich sicherlich Alicia nicht impfen lassen...